Tragfähiges Netz gespannt
HelferNetz Mehring zieht bei erster Mitgliederversammlung Bilanz − Hoffnung, dass der Betrieb bis Jahresende wieder läuft
Um auch bei zunehmendem Unterstützungsbedarf möglichst lange im vertrauten Umfeld bleiben zu können, ist der gemeinnützige Verein HelferNetz Mehring e.V. ins Leben gerufen worden. Treibende Kraft war dabei Quartiersmanagerin Ursula Sixt, die bei der Gründung im November 2019 zur Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. Nun hat es, coronabedingt, gedauert, bis die erste Mitgliederversammlung einberufen werden konnte. Sie fand diese Woche in der Mehrzweckhalle im Sportpark statt.
Dazu konnte Sixt neben Bürgermeister Robert Buchner und ihren Vorstandskolleginnen Heidi Eichinger, Theresa Lauritz und Angelika Schmölz gut 30 Mitglieder begrüßen. Der Verein ist mittlerweile auf 113 Mitglieder angewachsen und zählt aktuell 17 ehrenamtliche Helfer. Vorgänger des Vereins war die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe, die aus der örtlichen Agenda-21-Bewegung hervor ging.
In ihrem Bericht führte Ursula Sixt praktische Beispiele an, wie die Unterstützungsarbeit des Helfernetzes aussehen könne. Ganz oben stehen Mobilitätshilfen wie Fahrdienste zum Einkaufen, für Arzt-, Krankenhaus- und Behördenbesuche, aber auch kleinere Gartenarbeiten, Brennholzmachen oder Anleitungen für den Gebrauch von Handys und Computer geben, auch einfach nur mal Gesellschaft leisten.
Im März war mit dem Lockdown abrupt Schluss mit den Hilfeleistungen und den geplanten neuen Einrichtungen, wie den bereits fest eingeplanten wöchentlichen Einkaufsfahrten zum Burghauser Wochenmarkt. Für die Besorgung von Lebensmitteln und Drogerieartikeln wurde spontan von der Katholischen Jugend des Pfarrverbandes ein Bringdienst eingerichtet.
Auf der Homepage des Vereins unter www.helfernetz-mehring.de können die aktuellen Leistungen eingesehen werden. Seit den Lockerungen ab Mitte Mai ist wieder Leben ins Helfernetz eingekehrt. Die Fahrdienste und die häuslichen Hilfen seien wieder angelaufen, sagte Ursula Sixt, auch die Begleit- und Besuchsdienste sowie die Entlastung von Personen die Angehörige pflegen. Sixt hofft, dass im Lauf des Jahres wieder alle Hilfen angeboten werden können.
Schatzmeisterin Theresa Lauritz legte anschließend die Finanzen des noch jungen Vereins offen. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgt erst, wenn das erste Geschäftsjahr um ist, vorerst gab es nur einen vorläufigen Kassenbericht. Die Entlohnung der ehrenamtlichen Helfer erfolgt im Rahmen der Übungsleiterpauschale und beträgt sieben Euro je Stunde. Auf die hier ursprünglich angedachte Abgabe von einem Euro je Stunde an den Verein wurde abgesehen. Satzungsgemäß wurden die Beschlüsse der Gründungsversammlung ebenso wie die dabei gewählten Vorstandsmitglieder Ursula Sixt, Heidi Eichinger, Theresa Lauritz und Angelika Schmölz einstimmig bestätigt. Beiräte sind Reinhold Sterflinger, Walter Albrecht und Julia Berreiter. Hinzu kommen weitere Beiräte Kraft ihrer Ämter.
Lob für die Arbeit und die Entwicklung gab es bei der Versammlung nicht nur von Bürgermeister Robert Buchner. Höchst zufrieden mit dem von ihr bereits beanspruchten Hilfsdienst äußerte sich auch Doris Köhler. Ob Bring- und Fahrdienste oder Brennholzhacken, alles sei stets pünktlich und zu ihrer vollsten Zufriedenheit erledigt worden. Man könne sich nur glücklich schätzen, auf so einen Verein an seinem Wohnort zurückgreifen zu können.
mf (Quelle: Burghauser Anzeiger)